Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Recklinghausen

Regenbekleidung wird mit Gartenbrause getestet

Regenbekleidung im Test © ADFC/Jens Lehmkühler

Kleidung für den Herbst auf dem Rad

Auch bei feuchtem und kühlem Wetter ist das Radfahren problemlos möglich, wenn man sich richtig kleidet. Der ADFC gibt Tipps, wie sich auch im Herbst Alltags- und Freizeitwege auf dem Fahrrad genießen lassen.

Radfahren im Herbst bedeutet in erster Linie, dass man sich auf wechselhafte Wetterbedingungen einstellen muss. Morgens und abends herrschen teils sehr frische Temperaturen, während es tagsüber noch sehr mild sein kann.

Regen und Wind können zudem die Freude an der Bewegung im Freien deutlich schmälern, wenn man unpassende Kleidung trägt.

Mit dem Zwiebelprinzip fährt man besser

Auf die starken Temperaturschwankungen stellt man sich am besten ein, indem man mehrere dünne Schichten Kleidung trägt. So kann man eine Schicht ablegen oder mehr anziehen, je nachdem, wie das Kälteempfinden ist.

Das Zwiebelprinzip bringt einen auch gut durch den Winter. Wird es sehr kühl, sollte die oberste Schicht winddicht sein. Sie verhindert auch bei starken Herbstwinden zuverlässig ein Auskühlen des Körpers.

Wie schütze ich mich beim Radfahren vor Regen?

Regen ist der wohl größste Störfaktor beim Radfahren in der kälteren Jahreszeit. Mit durchnässter Kleidung unterwegs zu sein, macht höchstens im Sommer Spaß, im Herbst ist es eine unangenehme Erfahrung. Aber es gibt Regenbekleidung, die auch echtem Schietwetter den Schrecken nimmt.

Es gibt sie als leichte Varianten zum schnellen Überziehen über die normale Kleidung und lässt sich so klein verpacken, dass sie gut in die Gepäcktasche passt. Manche Regenhose hat bereits integrierte Überschuhe. Falls nicht, sollten Überschuhe dabei sein, um die Schuhe vor Nässe und die Füße vorm Auskühlen zu schützen.

Für Fahrradhelme gibt es wasserdichte Helmüberzüge, aber auch Jacken mit Kapuzen, die groß genug für einen Helm sind und sich auch anpassen lassen, wenn der Helm nicht getragen wird.

Radfahren im Regen: mit Brille besonders nervig

Wenn Regentropfen auf den Brillengläsern die Sicht einschränken, wird es schnell nervig, wenn die Brille andauernd geputzt werden muss. Brillenträger:innen kann eine Schirmmütze helfen, die auch unter einem Helm getragen werden kann.

Auch Fahrradhelme mit großen Visieren können hier Erleichterung bringen. Die meisten Visierhelme sollen für Brillenträger:innen geeignet sein, dennoch gilt hier vor dem Kauf mit dem/den eigenen Brillenmodell/en ausprobieren, ob das passt und gut zu tragen ist.

Regenponchos sind schnell übergezogen

Regenponchos funktionieren wie eine Regenjacke, nur dass sie sich nach unten weiten und so auch die Beine vor Regen von oben schützt. Sie sind schnell übergezogen und unter ihnen wird es einem nicht so schnell warm wie unter Regenhose und -jacke.

Allerdings sind die Beine auch nicht so gut vor Regen und Spritzwasser geschützt. Ist es windig, wird man dort schnell nass. Zudem wirkt der Poncho wie ein Segel, was das Fahren bei Wind erschweren kann.

Regenchaps und Handschuhe

Für weniger starken Regen kann man auch Regenchaps nutzen. Die Chaps decken die Oberschenkel und die Knie ab, sind hinten aber offen. Ihre Vorteile: Sie sind schnell angelegt und es gibt keinen Wärmestau dank der guten Belüftung. Bei starkem Regen schützen sie aber zu wenig.

Auch die Hände wollen geschützt werden: Denn nasse Finger sind beim Radfahren besonders unangenehm, deshalb sollten die Handschuhe wärmen und wasserdicht sein.

Fahrradbekleidung auf längeren Radtouren

Wer bei wechselhaftem Wetter oder Regen auf Tour geht, sollte auf solide Regenkleidung setzen, die nicht nur den Regen abhält, sondern auch wärmt und dauerhaften Belastungen länger standhält.

Das Zwiebelprinzip gilt auch aber auch bei längeren Radtouren: Die unterste Schicht bildet herkömmliche Radbekleidung, die mit auf die Temperatur abgestimmten Schichten kombiniert wird. Die Regenkleidung ist die äußere Schicht.

Hochwertige Stoffe sind meist atmungsaktiver als die von einfacher Regenkleidung für den Alltag, sodass es nicht so schnell zu einem Hitzestau kommen kann und die Jacken und Hosen auch bei Trockenheit einfach als oberste Schicht getragen werden können. Natürlich spricht nichts dagegen sie auch im Alltag zu tragen. Möglicherweise sind sie aber zu eng geschnitten, um bei Schauern über der Alltagsbekleidung getragen zu werden.

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