2024.09-07 Alte Kolonie Eving
Die heutige ADFC Tagestour sollte ca. 60 km lang sein und als Ziel die Alte Kolonie Eving in Dortmund haben.
Die Siedlung Alte Kolonie Eving wurde zwischen 1898 und 1899 von der Zeche Vereinigte Stein und Hardenberg für in dieser Zeit verstärkt angeworbene auswärtige Arbeiter errichtet und bestand ursprünglich aus 76 Häusern mit 270 Wohnungen. Zentrum der Siedlung ist das Wohlfahrtsgebäude Kolonie Eving am Nollendorfplatz.
Alle Wohnungen waren mit fließendem Wasser und Ofenheizung ausgestattet und verfügten über einen eigenen Eingang, einen Stall sowie Gartenland. Dies war für die überwiegend aus bäuerlichen Gegenden Osteuropas angeworbenen Bergleute enorm wichtig zur Integration in eine städtische Wohnsituation.
In den 1970er Jahren wurde der drohende Abriss der Kolonie durch das Engagement einer Bürgerinitiative verhindert, der größte Teil der Siedlung blieb erhalten und wurde anschließend als Ensemble der Industriekultur unter Denkmalschutz gestellt. Einzelne Gebäude sind als Baudenkmale in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen.
Die Fahrt dorthin führte diesmal nicht entlang der Emscher sondern über Habinghorst und Deininghorst erreichten wir den Ortsteil Deusen mit dem Deusenberg auf bisher eher unbekannten Wegen.
Von dort war es nicht mehr allzu weit bis wir den Ortsteil Lindenhorst mit der Alten Kolonie Eving erreichten. Diese Kolonie haben wir durchstreift und zahlreiche Fotos wurden geschossen. Im Vereinsheim St. Barbara, klingt deutsch, wird aber von einem sehr netten Wirt mit deutsch-kroatischen Wurzeln, geboren in der Schweiz, mit balkanischer Küche geführt. Dort haben wir im Biergarten draußen eine längere Rast eingelegt und wurden von einem sehr freundlichen Team bedient.
Der Rückweg führte uns durch zwei wunderschöne Naturschutzgebiete Grävingholz und Im Siesack bevor wir dann eher wieder heimisches Terrain erreichten. An der Emscher entlang fuhren wir durch Henrichenburg und danach auf die König-Ludwig-Trasse, über die wir dann wieder nach Recklinghausen einfuhren.
Mehr als 1100 km wurden heute von den ADFC Radlerinnen und -radlern erstrampelt, alle Mitfahrenden wurden ermahnt ihr KM auch beimStadtradeln einzutragen.